Nach 5 Jahren beenden die Solingen Alligators die reguläre Saison wieder als Erster der Baseball-Bundesliga Nord und holen damit den inoffiziellen Titel des „Nordmeisters“ zum siebten Mal. Im Meisterschaftsjahr 2014 gelang dies den Solinger Baseballern zuletzt, danach waren 4 x die Bonn Capitals Nordmeister.
Es war eine der spannendsten Baseball Saisons seit Jahren: bis zum letzten Spieltag war die Frage der Nordmeisterschaft, der Reihenfolge der ersten Vier und der letzte Playoff Teilnehmer offen. Bis zum letzten Spieltag lagen die Alligators gleichauf mit den Untouchables aus Paderborn, bis diese überraschend ein Spiel gegen Köln verloren. Die Alligators beendeten die Saison mit 21 Siegen bei 7 Niederlagen, gefolgt von Paderborn mit 20-8, die punktgleich vor dem amtierenden Meister aus Bonn finishten. Auch den Vierte Dohren machte es spannend: erst durch einen last Minute Sieg im letzten Nachholspieltag gegen Köln sicherten sich die Dohrener die vierten Platz, der zur Playoff Teilnahme berechtigt, punktgleich vor den vor der Saison zum Favoritenkreis gehörenden Hamburgern.
Die Solinger überzeugten in dieser Saison im direkten Vergleich gegen die Playoff Kandidaten: gegen Dohren splitteten Alligators zweimal, Paderborn wurde in den vier Vergleichen mit 3-1 besiegt, ebenso Hamburg. Allein gegen Bonn lautete die Gesamtbilanz 1-3, aber immerhin konnte die seit einigen Jahren andauernde Niederlagenserie durchbrochen werden. Zudem leisteten sich die Alligators keinen Ausrutscher gegen Köln, Bremen oder Wesseling.
In der Offensive der Alligators überzeugten Catcher Gerwuins Velasco mit einem Schlagdurchschnitt von 36,8 % (4 Homeruns), vor Shortstop Danny Sanchez (33 %, 7 gestohlene Bases) und Ben Andrews (31,4 %). Die meisten Homeruns für die Alligators schlug Florian Götze (6), der auch im Schlagdurchschnitt (29,9%) überzeugte.
Ein Erfolgsfaktor in diesem Jahr war definitiv die Werferriege der Alligators. Gio Tensen hat sich zu einem zuverlässigen Starter entwickelt und mit einem ERA (Anzahl der zugelassenen Punkte hochgerechnet auf 9 Innings) von 3,84 überzeugt. Unerwartet erfolgreich war sicherlich das Comeback von Trainer Wayne Ough als Werfer. Der 40 jährige Australier spielte sich zurück in die Top Liga der Bundesliga Werfer, und ließ nur 1,62 Punkte pro Spiel zu. Neben den Startern konnten sich die Alligators in diesem Jahr auf ihre Einwechselwerfer verlassen: Jakob Syren (16,2 Innings geworfen, ERA 1,62), Nils Hartkopf (9,1 IP, ERA 1,93), Marvin Bolz (14,1 IP, ERA 0,63), Danny Sanchez (5,2 IP, ERA 1,59), Andre Hughes (12,1 IP, ERA 2,92) und Tom Adler (12,1 IP, ERA 5,11) sorgten dafür, dass die Starter nicht zu lange auf dem Werferhügel bleiben mussten.